Ins Kirchdorf Spiegelhütte im niederbayerischen Landkreis Regen führte der Weg der Seminargemeinschaft des Herzoglichen Georgianums am letzten Samstag im April.

Die 100-Seelen-Gemeinde, die von 1834 bis 1931 geprägt wurde durch die Glasfertigung, unter anderem nach Entwürfen bedeutender Jugendstilkünstler wie Karl Schmoll von Eisenwerth und Richard Riemenschmid, war Ausgangs- und Zielort einer rund 15 Kilometer langen Rundwanderung im Nationalpark Bayerischen Wald. Für die Verpflegung unterwegs hatte das Küchenteam um Johann Gutjahr den Ausflüglern leckere Lunchpakete zusammengestellt und mitgegeben.

Nach einer Andacht mit Gebet für den verstorbenen Papst Franziskus im hölzernen St.-Stephanus-Kirchlein ging es durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit alten knorrigen Bäumen und ausgedehnten Heideflächen über die deutsch-tschechische Grenze bis zur Wüstung Pomezi, einst Gsenget. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) war hier zunächst die mehrheitlich deutschsprachige Bevölkerung vertrieben und dann das Dorf dem Erdboden gleichgemacht worden.